Skoda: Virtual Reality in der echten Werkstatt

Wenn junge Techniker im Skoda FabLab arbeiten, dürfen sie sich wie Tony Stark im Film «Iron Man» fühlen. Skoda testet in einem Pilotprojekt die Anwendung von Augmented-Reality-Technologien bei der Wartung von Fertigungsanlagen. Entsprechende Brillen werden beim Autohersteller auch für Schulungen und Videokonferenzen eingesetzt.


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Skoda Auto testet eine Augmented-Reality-Anwendung, die bei der technischen Instandhaltung von Maschinen, Anlagen und Montagelinien hilft. Sogenannte HoloLens-Brillen projizieren zum Beispiel Handbücher sowie Wartungs-Checklisten und andere Dokumente als holografische Bilder ins unmittelbare Blickfeld. Ausserdem lässt sich bei Videokonferenzen der Blick durch die VR-Brille teilen und beispielsweise zu Schulungszwecken nutzen.

Skoda Auto nutzt Augmented Reality für Wartung und Instandhaltung

Miroslav Kroupa, Leiter Markensteuerung bei Skoda Auto: «Im Rahmen unseres aktuellen Pilotprojekts setzen wir auf Augmented Reality, um die Wartung und Instandhaltung unserer Maschinen zu optimieren und die Fehlerquote zu minimieren. Mit der HoloLens-Brille haben unsere Techniker jederzeit alle relevanten Informationen unmittelbar im Blick und können sich zugleich voll auf ihre Arbeit konzentrieren. Auf diese Weise trägt die AR-Brille dazu bei, die Arbeitssicherheit noch weiter zu erhöhen. Das Tool ermöglicht es, sich überall und jederzeit flexibel auszutauschen, auch mit Kollegen an anderen Standorten oder in unterschiedlichen Zeitzonen. Das beschleunigt Wartungsprozesse signifikant und ist, gerade in Zeiten der Pandemie, ein enormer Vorteil. Darüber hinaus erweitert die Brille den Arbeitsalltag um Gamification-Elemente und begeistert junge Kandidaten damit für technische Berufe.»

Ferndiagnose dank Augmendet Reality

Die Abteilung Zentraler Technischer Service und das Skoda Auto FabLab erproben im Rahmen des aktuellen Pilotprojekts die Anwendung von Augmented-Reality-Technologien bei der Wartung von Fertigungsanlagen. Bei Videotelefonaten können Techniker mithilfe der sogenannten HoloLens-Brille zeigen, was sie an der Maschine sehen und sich dazu auch mit Kollegen beraten, die nicht vor Ort sind. Ausserdem lassen sich mithilfe der Brille unter anderem technische Dokumentationen und weitere Arbeitsmaterialien an die Gesprächspartner übermitteln.

Weiterhin lässt sich die AR-Brille nutzen, um bei der technischen Wartung Hologramme von Handbüchern, Checklisten oder Anleitungen einzublenden. Nachdem die Mitarbeiter einen QR-Code an der jeweiligen Maschine eingescannt haben, leiten die hinterlegten Dokumente interaktiv unter anderem mit Fotos und Videos Schritt für Schritt durch die Wartungsarbeiten.

Das Dokument vor Augen, die Hände frei

Auf diese Weise haben die Techniker stets beide Hände frei. Ist ein Arbeitsschritt erledigt, hakt ihn der Techniker mit einer Handbewegung im Hologramm ab. Die AR-Technologie senkt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler passieren, ermöglicht flexiblere Service-Intervalle und beschleunigt die Wartung. Weiterer Service-Bedarf wird per WLAN-Verbindung an das interne System gemeldet. Auch Reparaturen werden durch die HoloLens-Brillen deutlich vereinfacht: Dank der Videoanleitungen ist das Nachschlagen in umfangreichen technischen Handbüchern nicht länger nötig.

Neben der eigentlichen Brille, die Hologramme sichtbar macht, besteht die HoloLens-Brille auch aus einer Kamera-Projektor-Einheit. Die Brillengläser ermöglichen ein gutes peripheres Sehen und lassen sich während der Arbeit jederzeit aufklappen. Nach dem Aufsetzen ergänzen virtuelle Darstellungen den Blick in die reale Umgebung.


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