Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge: Grosse Herausforderungen stehen an

Beim Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge besteht noch grosser Handlungsbedarf. Zu diesem Schluss kommt die Task-Force «Backcasting – Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge», welche zahlreiche Problemfelder ausmacht.


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In Deutschland haben sich verschiedene Arbeitsgruppen der Task-Force «Backcasting – Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge» daran gemacht, die noch zu lösenden Herausforderungen für den Aufbau eines öffentlichen Netzes von Ladeinfrastrukturen für batterielektrische Lastwagen (Battery Electric Vehicles BEV) fein säuberlich aufzulisten. Ziel der Task-Force, hinter welcher das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) sowie die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur stehen, war es, den Aufbau der notwendigen öffentlichen Ladeinfrastruktur für emissionsfreie E-Lkw im Fernverkehr anzudenken.

Jetzt hat die Task Force, deren Arbeitsresultate teilweise auch auf die Schweiz übertragen werden können, 30 konkrete Themen identifiziert, bei denen noch viel getan werden muss, um eine ausreichende Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw bereitstellen zu können. «Mit dem gewonnenen Überblick über die konkret zu bewältigenden Aufgaben, ist der Grundstein für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für schwere, batterieelektrische Nutzfahrzeuge im Fernverkehr gelegt. Die Herausforderungen beim Aufbau von Lkw-Ladeinfrastruktur sind gross, doch das Dekarbonisierungspotenzial in diesem Sektor ist es ebenso», resümiert NOW-Geschäftsführer Kurt-Christoph von Knobelsdorff.

30 konkrete Handlungsbedürnisse in acht Themenfeldern

Zu den zentralen Herausforderungen zählen unter anderem

  • die Flächenknappheit für Abstell- und Lademöglichkeiten für Lkw an Autobahnen;
  • die Entwicklung von Ausbauszenarien für ein (initiales) Ladeinfrastrukturnetz sowie von Musterlayouts für unterschiedliche Standorttypen;
  • der zusätzliche Strombedarf und die damit verbundene Netzplanung;
  • die Beschleunigung und Vereinheitlichung von Genehmigungsprozessen;
  • eine gute Datengrundlage – unter anderem belastbare Zahlen zum Markthochlauf der Fahrzeuge – für die Bedarfsplanung;
  • die rechtzeitige Standardisierung von Lade- und Fahrzeugtechnik
  • das Sicherstellen einer hohen Verlässlichkeit bei der Verfügbarkeit von Ladeplätzen und -leistungen.

 

Die vollständige Übersicht über alle identifizierten Handlungsfelder findet sich hier.


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